Langfristige Mieter – das größte Kapital?

Einer der größten Vorteile im deutschen Wohnungsmarkt, der für jeden Buy-to-Lease-Investor entscheidend ist, ist die Fähigkeit, langfristige Mieter zu gewinnen.

Langfristige Mieter - das größte Kapital? Ein Beitrag von Thomas Olek.
Langfristige Mieter – das größte Kapital? Ein Beitrag von Thomas Olek.

Langfristige Mieter

Im europäischen Vergleich hat Deutschland eine lange Tradition, dass Menschen ihr Zuhause für ein ganzes Leben, ja sogar für Generationen mieten. Das schafft ein sehr stabiles Umfeld für den Mietmarkt, was bedeutet, dass die Rotation der Mieter langsam ist und sie sich gut um ihre Immobilie kümmern.

„Insgesamt lebt etwa die Hälfte der deutschen Bevölkerung in Mietwohnungen, in einigen großen Städten wie Berlin liegt die Schätzung bei 84%,“ sagt Thomas Olek , Experte für Projektmanagement im Immobiliensektor.

Mit einer großzügigen Sozialversicherung, sicheren Renten und einer Tendenz zum Sparen statt zum Spekulieren begnügen sich viele Deutsche damit, ihr ganzes Leben lang zu mieten und sich typischerweise ein Jahrzehnt oder länger in einer gemieteten Immobilie aufzuhalten.

In keinem anderen Land Europas gibt es eine solche langfristige Vermietungsquote. „Für uns bietet es auch die Möglichkeit, eine langfristige Beziehung zwischen Mietern und Hausverwaltungen aufzubauen, Mieteinnahmen mit größerer Genauigkeit vorherzusagen, um Stabilität für die Zukunft zu gewährleisten,“ so Thomas Olek, Experte für Projektmanagement von großen Immobilienkomplexen und Immobilieninvestments.

Mietkultur

Es gibt mehrere Gründe, warum die Mietkultur in Deutschland so unterschiedlich ist. Die Kosten für die Vermietung sind relativ niedrig und dies ermutigt langfristige Mieter, in einer Mietunterkunft zu bleiben, auch wenn sie die Gemeindegebühren, die Grundsteuer und die Versicherungen bezahlen müssen.

Das reguläre Bewerbungsverfahren für eine Wohnung kann zeitaufwändig und kompliziert sein. „Auch langfristige Mieter müssen Interviews mit einem Vermieter führen, einen Arbeitsvertrag und eine Gehaltsabrechnung vorlegen,  die zeigen, ob ein Mieter auf der schwarzen Liste steht,“ erklärt Thomas Olek von der Publity AG.

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Es gibt schwarze Listen von „schlechten Mietern“ und jeder Mieter hat Angst, auf dieser Liste zu stehen. Als Faustregel gilt, dass Wohnungen ohne Möbel auskommen, so dass jeder Mieter sein eigenes Haus bauen kann, aber es erfordert auch eine gewisse Geldanlage, weshalb die Entscheidung für einen Wechsel oder Umzug nicht leicht fällt.

Mieter sind geschützt

Nach deutschem Mietrecht ist es Sache des Vermieters, das Mietobjekt in einem geeigneten Zustand zu halten sowie alle Kosten, die sich aus notwendigen Instandhaltungsarbeiten und Reparaturen ergeben, zu tragen. Dennoch ist es rechtmäßig und üblich, die Kosten für kleinere Wartungsarbeiten (Kleinreparaturen) und für Schönheitsreparaturen auf den Mieter zu verlagern. So kann sich der Mieter beispielsweise beim örtlichen Mieterverband über den Vermieter informieren.

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